Personalia
Tobias Wellemeyer, bisher Generalintendant des
Magdeburger Theaters, hat einen Vertrag als neuer Intendant des
Potsdamer Hans
Otto
Theaters unterzeichnet. Wellemeyer wird das Potsdamer Theater
ab 1. Juli 2009 leiten. Der bisherige Intendant Uwe Eric
Laufenberg übernimmt
zur Spielzeit 2009/2010 die Leitung der Kölner Oper.
Dan
Ettinger wird ab 2009 Generalmusikdirektor am Nationaltheater
Mannheim. Er löst Friedemann Layer ab, der sich im Februar
vergangenen Jahres nach dem Rücktritt des damaligen GMD bereiterklärt
hatte, das Amt für zwei Spielzeiten zu übernehmen. Der
1971 geborene, aus Israel stammende Ettinger ist seit 2003 Kapellmeister
an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin und dirigiert seit
September 2005 das Israel Symphony Orchestra.
Hans Tränkle, der Geschäftsführende Intendant der
Stuttgarter Staatstheater, wird das Drei-Sparten-Haus verlassen
und in den Ruhestand gehen. Der 65-jährige Tränkle hat
seinen Vertrag zum Sommer 2009 aus persönlichen Gründen
gekündigt, er will den Posten räumen, bevor im Sommer
2010 eine mehrjährige Generalsanierung der Theater beginnt.
Erst wenige Wochen zuvor hatte das Kunstministerium den Intendanten
noch gebeten, auch über die offizielle Ruhestandsgrenze hinaus
sein Amt auszuüben.
Tomasz Kajdanski heißt der zukünftige Ballettdirektor
des Anhaltischen Theaters Dessau. Er soll zur Spielzeit 2009/2010
antreten. Kajdanski war bereits als Ballettdirektor in Rostock,
Coburg und Kiel engagiert. Seit Sommer 2004 ist er Leiter des Tanztheaters
und Chefchoreograf am Landestheater Eise-nach. André Bücker,
designierter Generalintendant des Dessauer Theaters, kündigte
an, die Sparte Tanz werde in Zukunft stärker im Spielplan
vertreten sein. Das gelte sowohl für reine Tanzabende als
auch in Bezug auf spartenübergreifende Produktionen.
Markus L. Frank wird zur Spielzeit
2008/2009 GMD der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen
GmbH. Frank erhält einen Vertrag bis zum Sommer
2012. Markus L. Frank ist seit 2003 Erster Kapellmeister und Stellvertreter
des GMD am Anhaltischen Theater Dessau.
Detlef Altenbeck, bisher Oberspielleiter
für Musiktheater
und Schauspiel, wurde im April mit sofortiger Wirkung zum neuen
Intendanten am Landestheater Coburg ernannt. Sein Vertrag läuft
zunächst bis Sommer 2010. Altenbeck wird damit Nachfolger
des Ende Dezember gekün-digten Dieter Gackstetter.
Johannes Rieger, zurzeit musikalischer
Oberleiter am Nordharzer Städtebundtheater, wird im Jahr 2009 Intendant am gleichen
Haus. Er löst André Bücker ab, der als Intendant
zum Theater Dessau wechselt.
John Dew wird seinen Vertrag als
Intendant des Staatstheaters Darmstadt zunächst bis 2012 verlängern.
Victor Puhl, zurzeit Erster Kapellmeister
am Theater Plauen-Zwickau, wird ab der Spielzeit 2008/2009 Generalmusikdirektor
am Theater
Trier.
Peter Grisebach, seit 14 Jahren
Intendant des Stadttheaters Bremerhaven, hat gegenüber dem Bremerhavener Schul- und Kulturdezernenten
erklärt, dass er für eine weitere Verlängerung seines
Vertrages nicht zur Verfügung stehe.
Luc Bondy wird den Wiener Festwochen
weiterhin als Intendant zur Verfügung stehen. Bondys laufender Vertrag wurde bis 2013
verlängert. Seit 2001 ist Luc Bondy Intendant und alleiniger
künstlerisch Verantwortlicher der Wiener Festwochen.
Pascal Touzeau wird ab der Spielzeit
2009/2010 neuer Ballettdirektor am Staatstheater Mainz. Der 38-Jährige übernimmt damit
die Nachfolge von Martin Schläpfer, der zur Deutschen Oper
am Rhein wechselt.
Klaus Froboese, Intendant der Oper
Halle, ist nicht bereit, die Zusammenlegung aller Hallenser Bühnen in einer GmbH mitzumachen:
Der 60-Jährige hat um alsbaldige Auflösung seines bis
2011 laufenden Vertrages gebeten. Bis Ende des Jahres steht er
dem Haus noch als Berater zur Verfügung.
Wolfgang Gropper, Generalintendant des Staatstheaters Braunschweig,
wird seinen Vertrag nicht über die Spielzeit 2009/2010 hinaus
verlängern.
Andrey Boreyko wird – als Nachfolger von John Fiore – für
zunächst fünf Jahre neuer Generalmusikdirektor der Düsseldorfer
Symphoniker. Geplant ist, dass Boreyko ab der Spielzeit 2010/2011
pro Saison auch eine Opernproduktion übernimmt.
Romely Pfund, langjährige Chefdirigentin der Neubrandenburger
Philharmonie, kehrt im kommenden Jahr nach Mecklenburg-Vorpommern
zurück. Ab Sommer 2009 wird sie Musikalische Oberleiterin
und Operndirektorin an der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz.
Pfund ist seit 1998 Generalmusikdirektorin der Bergischen Symphoniker
in Remscheid und Solingen. Ausgezeichnet
Guido Mirko hat den 22. Internationalen Wettbewerb
für Choreografen
in Hannover gewonnen. Er erhielt für sein Stück „Tra
me e se, forse“ sowohl den ersten Preis der Fachjury in Höhe
von 6.000 Euro als auch den mit 1.000 Euro dotierten Publikums-preis.
Gertraud Wagner und Hans Sojer sind
zu Ehrenmitgliedern des Niedersächsischen
Staatstheaters Hannover ernannt worden. Beide Sänger waren
dem Haus mehr als 25 Jahre lang als Ensemblemitglieder verbunden.
Sir Peter Jonas und Zubin Mehta wurden
für ihre Verdienste
um die Bayerische Staatsoper mit dem Maximiliansorden geehrt. Sir
Peter Jonas war von 1993 bis 2006 Staatsintendant. Mehta stand
von 1998 bis 2006 als Generalmusikdirektor dem Bayerischen Staatsorchester
vor. Der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und
Kunst ist 100 lebenden Personen vorbehalten. Er wurde 1853 vom
bayerischen König Maximilian II. gestiftet.
Daniel Barenboim erhält den dänischen Léonie-Sonning-Musikpreis
2009. Der Preis ist mit 80.000 Euro dotiert und wird jährlich
als Auszeichnung eines künstlerischen Lebenswerks vergeben. Pina
Bausch wurde zur Ehrenbürgerin der Stadt Wuppertal ernannt.
Außerdem soll sie im August mit dem Goethepreis der Stadt
Frankfurt ausgezeichnet werden. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.
Camilla Nylund, Sopranistin aus
Finnland, wurde im Rahmen eines Festakts in der Semperoper in Dresden
zur Kammersängerin ernannt.
Nylund war von 1999 bis 2001 festes Ensemblemitglied der Oper und
ist der Bühne seither per Residenzvertrag verbunden.
Guy Montavon, Generalintendant
des Theaters Erfurt, wird mit dem Orden „Chevalier des Arts et des Lettres“ geehrt. Die
französische Auszeichnung wird an Personen verliehen, „die
sich durch ihr Schaffen im künstlerischen oder literarischen
Bereich oder durch ihren Beitrag zur Ausstrahlung der Künste
und der Literatur in Frankreich und in der Welt ausgezeichnet haben“.
Geehrt wird Montavon für seine Inszenierungen und Wiederentdeckungen
von Werken der Opernliteratur in den vergangenen Jahren.
Renée Fleming, 49-jährige amerikanische Opernsängerin,
erhielt den mit 215.000 Euro dotierten schwedischen Polar-Musikpreis,
der dieses Jahr zum letzten Mal von der Musikakademie vergeben
und vom schwedischen König überreicht wird. Er gilt als
einer der wichtigsten Musikpreise der Welt.
Klaus Florian Vogt, Tenor, erhält im Herbst den mit 20.000
Euro dotierten diesjährigen Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein.
Vogt ist ein gefeierter Wagner-Tenor mit Engagements an der Metropolitan
Opera New York, der Mailänder Scala und bei den Bayreuther
Festspielen.
Anne Lünenbürger, Frances
Pappas, Sibrand Basa sowie Bernd Hofmann bekamen für ihre herausragenden Verdienste um
das Staatstheater Nürnberg den Titel „Bayerische/r Kammersänger/in“ verliehen.
Die Auszeichnung ist Anerkennung für die herausragenden sängerischen
Leistungen der Künstler sowie ihre langjährige, zum Teil
bereits Jahrzehnte währende Treue zum Staatstheater Nürnberg.
Geburtstage
Montserrat Caballé, spanische Sopranistin,
feierte im April ihren 75. Geburtstag. Die aus einer Arbeiterfamilie
aus Barcelona
stammende Künstlerin, deren Stimmbegabung früh entdeckt
wurde, sang im Laufe ihrer Karriere an allen großen Opernhäusern
der Welt. Ihr erstes Engagement hatte Caballé am Stadttheater
Basel. Der Durchbruch kam für die Spanierin, als sie 1965
in New York spontan in einer konzertanten Aufführung von „Lucrezia
Borgia“ einsprang. Noch im selben Jahr folgte sie einem Ruf
an die Met in New York. Heribert Beissel, Dirigent, wurde
75 Jahre alt. Beissel gründete
1962 das Chur Cölnische Orchester, das sich eher der populären
klassischen Musik widmete. Von 1971 bis 1986 war er Chefdirigent
der Hamburger Symphoniker, von 1991 bis 1999 GMD des Philharmonischen
Staatsorchesters Halle, von 2001 bis 2006 Chef des Brandenburgischen
Staatsorchesters Frankfurt/Oder.
Hermin Esser, einer der bekann-testen
Wagner-Sänger, wurde
80 Jahre alt. Über Gelsenkirchen kam er 1957 als lyrischer
Tenor an die Komische Oper Berlin. Dann zog es ihn an die Deutsche
Oper am Rhein in Düsseldorf und ab 1966 wirkte er auf Einladung
von Wieland Wagner erstmals bei den Bayreuther Festspielen mit.
Zu seinen weiteren Stationen gehörten die Oper von Monte Carlo,
die Wiener Staatsoper und die Dresdner Staatsoper. Seine Abschiedsvorstellungen
gab er vor 18 Jahren in Hamburg und Dresden.
Ekkehard Wlaschiha, Bariton, wurde
70. Er debütierte 1961
am Thüringischen Landestheater in Gera und war von 1970 bis
1983 Mitglied des Opernhauses Leipzig. Seit 1982 war er Mitglied
der Staatsoper Berlin und sang 1985 in der Eröffnungsvorstellung
der wieder aufgebauten Dresdner Semper-Oper. Bei den Festspielen
von Bayreuth war er häufiger Gast. Seit der Spielzeit 1993/94
ist er der Bayerischen Staatsoper München verbunden.
Helmuth Rilling feierte am 29.
Mai seinen 75. Geburtstag. Der Dirigent und Pädagoge gilt als Botschafter der Musik Johann Sebastian
Bachs in der ganzen Welt. 1954 gründete er die Gächinger
Kantorei, 1965 das Bach-Collegium Stuttgart, 1981 die Internationale
Bachakademie Stuttgart. Am 8. Juni 2008 wurde Helmuth Rilling mit
dem Georg-Friedrich-Händel-Ring des Verbands Deutscher Konzertchöre
ausgezeichnet. Gestorben
Achim Wichert, Ehrenmitglied der Oper Leipzig und Kammersänger
verstarb am 10. Mai im Alter von 74 Jahren nach langer Krankheit.
Nach seinem Studium an der Leipziger Musikhochschule und ersten
Engagements in Quedlinburg und Halberstadt wurde er 1961 an das
damalige „Kleine Haus“ verpflichtet. 1975 wechselte
er an das Opernhaus.
Martin Pfeffer, Rektor der Folkwang
Hochschule in Essen, starb 52-jährig nach schwerer Krankheit. Pfeffer wurde 1993 zum
Professor für das Fach Musikpädagogik/Musikdidaktik an
der Folkwang Hochschule ernannt und war seit dem Jahr 2000 deren
Rektor. Seit Oktober 2006 war Pfeffer auch Vorsitzender der Rektorenkonferenz
der deutschen Musikhochschulen.
Werner Krützfeldt, langjähriger Vizepräsident der
Hochschule für Musik und Theater Hamburg, ist am 29. Mai 2008
gestorben. 1996 war er von der Hochschule mit der Verleihung der
Würde eines Ehrensenators gewürdigt worden. Krützfeldt
engagierte sich kulturpolitisch auf vielen Feldern. Unter anderem
initiierte er 1976 die Gründung des Landesmusik-rates Hamburg
und leitete ihn von 1978 bis 1998 als Präsident. Im Jahr 2001
war Krützfeldt Laudator für Pierre Boulez, der mit dem
Wilhelm Pitz-Preis der VdO ausgezeichnet wurde. Rudolf Stromberg, von 1973 bis
1981 Intendant des Theaters
Augsburg, ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Nach seiner Intendanz
in Augsburg ging Stromberg ans Theater Trier, das er in den Jahren
1981 bis 1991 leitete. Fakten
BERLIN: Mitte Mai wurde bekannt, dass der Intendant der Staatsoper
Unter den Linden, Peter Mussbach, dessen Vertrag ohnehin nicht
verlängert werden sollte, ab sofort von allen Pflichten entbunden
sei. Die Staatskanzlei begründete die sofortige Freitstellung
des Intendanten damit, dass „kein Einvernehmen über
die zukünftige Ausrichtung des Gesamtbetriebes und der künstlerischen
Programmatik“ hätte erzielt werden können. Mussbach
soll – zusätzlich zum Gehalt der nächsten zwei
Jahre – eine Abfindung erhalten. Zuvor war bereits der Geschäftsführer
der Staatsoper, Georg Vierthaler, kurzfristig ans Konzerthaus am
Gendarmenmarkt versetzt worden.
Der Zuschauerraum der Berliner Staatsoper Unter den Linden soll
modernisiert werden. Die Berliner Opernstiftung präsentierte
den Gewinnerentwurf eines Architektenwettbewerbs. Das prämierte
Modell von Klaus Roth sieht eine völlige Neugestaltung des
Innenraumes mit mehr Plätzen und besseren akustischen und
optischen Verhältnissen unter Verzicht auf die historisierende
Lösung aus der Nachkriegszeit vor. Vorgabe war gewesen, das
Raumvolumen zu erhöhen, um die Akustik und die Sichtverhältnisse
zu verbessern, ohne äußere städtebauliche Veränderungen
vorzunehmen. Die endgültige Entscheidung müsse nun im
Senat in Abstimmung mit dem Bund und einem privaten Geldgeber fallen,
sagte Stiftungs-Generaldirektor Stefan Rosinski. Sollten alle Entwürfe
abgelehnt werden, sei der Baubeginn im Jahre 2010 nicht mehr zu
halten. Das Modell hat eine Reihe von Kritikern auf den Plan gerufen,
die die Neo-Rokoko-Variante des Nachkriegsarchitekten Richard Paulick
erhalten möchten.
BONN: Seit Beginn des Jahres 2008
engagiert sich das Dirigentenforum des Deutschen Musikrates (gGmbH)
neben der Förderung begabter
Orchesterdirigenten auch für junge Chordirigenten. Vom 18.
bis 20. April 2008 präsentierten sich 14 junge Nachwuchsdirigenten.
Drei Stipendiaten wurden schließlich in das neue Förderprogramm
aufgenommen: Maria Benyumova, Hochschule für Musik und Theater
München, Markus Landerer, Domkapellmeister am Stephansdom
Wien, und Tobias Löbner, Hochschule für Musik „Franz
Liszt“ Weimar.
COTTBUS: Die Brandenburgische Kulturstiftung
Cottbus erhält
1,4 Millionen Euro Fördermittel zur Fortführung von Bauarbeiten
im Staatstheater und im Kunstmuseum. Das Geld stellt das Land Brandenburg
aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung bereit.
Eine Million Euro geht an das Staatstheater. Damit soll das Brandschutzkonzept
im Großen Haus des Staatstheaters Cottbus umgesetzt werden.
DESSAU: Choreograf Gregor Seyffert
und seine Compagnie wollen ihre Zusammenarbeit mit dem Anhaltischen
Theater Dessau
zum Ende der
Spielzeit 2008/2009 beenden. „Künstlerische Unstimmigkeiten“ und „Etatsparpläne“ wurden
als Gründe genannt.
DRESDEN: Die Dresdner Staatsoperette
soll aus dem Stadtteil Leuben ins ehemalige Kraftwerk Mitte ins
Zentrum
auf den Wettiner Platz
umziehen. Das Kraftwerk soll für das Musiktheater umgebaut
werden. Damit könnte endlich eine Lösung für die
Suche nach einem neuen Standort gefunden sein. Dafür stehen
der Stadt laut einer Meldung der „Sächsischen Zeitung“ Fördermittel
in Millionenhöhe zur Verfügung. Über das Vorhaben
muss der Stadtrat noch abstimmen.
EUTIN: Die Eutiner Festspiele werden
2009 zum ersten Mal eine Opernakademie zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses ausrichten.
Ausgewählte Spitzenbegabungen aus den Bereichen Gesang, Regie,
Bühnenbild und Dirigieren sollen die Möglichkeit erhalten,
eine der drei jährlichen Produktionen mitzugestalten. Die
Auswahl der Sängerinnen und Sänger erfolgt über
Vorsingen in Berlin und Graz im Herbst 2008.
FREIBERG: Im April wurde in Freiberg
die Stiftung Mittelsächsisches
Theater gegründet. Aufgabe der Stiftung soll vor allem die
Förderung der Jugendarbeit sein.
GELSENKIRCHEN: Für das Musiktheater im Revier wurde eine Stiftung
gegründet, die es dem Theater erlauben soll, Projekte zu bezahlen,
die aus dem laufenden Etat nicht finanzierbar sind. Die Gelder
der Stiftung dürfen laut deren Statuten nicht mit den öffentlichen
Mitteln, die dem Theater zur Verfügung stehen, verrechnet
werden. Zu den Stiftungszwecken gehören die Einrichtung eines
Opernstudios, die Vergabe von Kompositionsaufträgen, die Förderung
von jungen Künstlern und die Entwicklung von Jugendtheater-Projekten.
GÖRLITZ/ZITTAU: Im Rahmen
der Kreisreform in Sachsen, die die Landkreise Löbau-Zittau und Niederschlesien-Oberlausitz
sowie die Stadt Görlitz zu einem Kreis Görlitz vereint,
wird auch an einer Zusammenführung des Zittauer Gerhart-Hauptmann-Theaters
mit dem Theater Görlitz gearbeitet. Der Zittauer Intendant
Roland May hält eine Fusion ohne Aufgabe der jeweiligen künstlerischen
Eigenständigkeit für möglich. Mitte 2009 könnte
sie nach seiner Auffassung realisiert werden. Eine enge Verbindung
der Häuser gibt es schon seit langem.
HAMBURG: Die Elbphilharmonie in
der neuen Hamburger Hafencity wird offenbar teurer als ge-plant.
Außerdem verzögert sich
der Bau um ein Jahr. Trotz eines vereinbarten Festpreises von 241,3
Millionen Euro soll es erhebliche Mehrkosten geben. Die Rede ist
von bis zu 20 Millionen Euro. Ein Grund für die Preissteigerung
des Bauvorhabens sind Probleme bei der Kühlung des Gebäudes.
Der Generalintendant der Elbphilharmonie, Christoph Lieben-Seutter,
und Hamburgs Kultursenatorin Karin von Welck gaben inzwischen bekannt,
dass die Elbphilharmonie den Spielbetrieb erst zur Saison 2011/2012
aufnehmen wird. Die Fertigstellung des spektakulären Konzerthauses
aus Glas auf einem alten Kaispeicher im Hafen war ursprünglich
für den Herbst 2010 geplant. LEIPZIG: Der beurlaubte Intendant
der Oper Leipzig, Henri Maier, bleibt Stadtangestellter. Der Stadtrat
der sächsischen Musikstadt
lehnte es ab, Maier eine Abfindung von 496.000 Euro zu zahlen,
nachdem die Stadträte in die Entscheidung über die Beurlaubung
des Opernintendanten im Juni 2007 nicht einbezogen worden waren.
Nun wirft auch Generalmusikdirektor Riccardo Chailly das Handtuch:
Sein Amt als Opern-GMD gibt er auf. Allerdings hat er seinen Vertrag
mit dem Gewandhaus bis 2015 verlängert.
STRALSUND: Die Weltkulturerbe-Stadt
Stralsund und ihr restauriertes Theater werden Gastgeber des Internationalen
Richard-Wagner-Kongresses
2010. Rund 1.500 Delegierte werden dazu erwartet. Die Ostseestadt
hat sich bei der Bewerbung gegen London durchgesetzt. Der Kongress
findet alle zwei Jahre statt, im Mai 2008 wurde er in Genf ausgerichtet.
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